Eine deutliche Mehrheit der Deutschen befürwortet eine Verkürzung der Isolations- und Quarantänezeiten bei Corona-Infizierten und deren Kontaktpersonen. 67 Prozent der Befragten äußerten in dem am Donnerstag veröffentlichten ARD-„Deutschlandtrend“ diese Auffassung. Voraussetzung sei, dass die Betroffenen symptomfrei sind und negativ getestet wurden.
Derzeit gilt bei Fällen der Virusvariante Omikron für Infizierte und deren Kontaktpersonen eine Quarantänezeit von zwei Wochen, die auch nicht durch Tests verkürzt werden kann. Diese Regel könnte am Freitag beim Spitzentreffen von Bund und Ländern zur Corona-Lage gekippt werden, zudem sind unter bestimmten Voraussetzungen kürzere Quarantänezeiten für Beschäftigte im Gesundheitswesen und anderen Schlüsselbereichen von Staat, Verwaltung und Wirtschaft vorgesehen.
Die aktuellen Corona-Schutzmaßnahmen bewerteten in der Umfrage 42 Prozent als angemessen, 22 Prozentpunkte mehr als im Dezember. Damals hatte eine Mehrheit für eine Verschärfung plädiert, die dann auch erfolgt war. Nun sagten noch 31 Prozent, die aktuellen Maßnahmen reichten nicht aus. Für 25 Prozent gehen die derzeitigen Regeln bereits zu weit.
59 Prozent äußerten im „Deutschlandtrend“ die Sorge, das gesellschaftliche Leben könnte noch einmal in weiten Teilen heruntergefahren werden. Bei 39 Prozent ist diese Sorge weniger ausgeprägt. Wegen möglicher neuer Varianten des Coronavirus äußerten sich 51 Prozent besorgt, 46 Prozent nicht oder nur in geringerem Maße.
Für die Umfrage befragte das Institut infratest dimap 1325 Wahlberechtigte. Die Fehlerquote wurde je nach Prozentwert mit zwei bis drei Prozentpunkten angegeben.
