Eine Woche nach ihrer Rettung im Mittelmeer können rund 440 Migranten vom deutschen Rettungsschiff „Sea-Watch 3“ in Sizilien an Land gehen. Das teilte die deutsche Hilfsorganisation am Freitag mit. Dem Schiff sei von den italienischen Behörden der Hafen von Pozzallo zugewiesen worden.
Nach dem Anlanden in einem italienischen Hafen werden die Menschen an Bord von Rettungsschiffen gewöhnlich registriert, danach kommen sie vorläufig in Quarantäne. In dieser Woche hatte das italienische Innenministerium bereits die Erlaubnis erteilt, dass die „Geo Barents“ der Organisation Ärzte ohne Grenzen mit 558 Migranten an Bord in den sizilianischen Hafen von Augusta einlaufen dürfe.
Das Innenministerium in Rom teilte am Freitag mit, dass nunmehr im Laufe des Jahres 67.040 Migranten von Rettungsschiffen in Italien an Land gehen konnten. Im Vorjahr waren es gut 34.000, im Jahr 2016 war ein Höchststand von mehr als 181.000 erreicht worden. Die UNO schätzt, dass bei dem Versuch, über das Mittelmeer nach Europa zu gelangen, in diesem Jahr mehr als 1800 Menschen ums Leben kamen.