Trotz Widerständen aus der Wirtschaft will Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (SPD) die von der Regierung geplante Anhebung des gesetzlichen Mindestlohns auf zwölf Euro rasch umsetzen. „Wir arbeiten derzeit mit Hochdruck daran, dass für alle Beschäftigten in diesem Land schnell ein Mindestlohn von zwölf Euro pro Stunde gilt“, sagte Heil den Zeitungen der Funke Mediengruppe. Ziel sei, dass diejenigen, die „den Laden am Laufen halten, auch etwas von ihrer Arbeit haben“.
Zum Jahreswechsel steigt der Mindestlohn zunächst gemäß den bislang geltenden Regeln von 9,60 auf 9,82 Euro. Zum 1. Juli würde dann eine weitere Anhebung auf 10,45 Euro erfolgen. Es könnte jedoch sein, dass dieser Schritt bereits durch die Erhöhung auf zwölf Euro hinfällig wird. Allerdings drohen Arbeitgeber mit rechtlichen Schritten gegen die Regierungspläne.
Mit Blick auf die Corona-Pandemie sieht Heil die Arbeitswelt gut für das kommende Jahr gerüstet. „Das Jahr 2022 steht zu Beginn zweifellos im Zeichen der weltweiten Corona-Pandemie und dennoch blicke ich optimistisch ins nächste Jahr“, sagte der SPD-Politiker den Funke-Zeitungen. Er verwies auf die Verlängerung der Regeln für das Kurzarbeitergeld. Zudem habe die Regierung „mit klaren Regeln am Arbeitsplatz und mit der Verpflichtung zum Home-Office“ dafür gesorgt, „dass der Arbeitsort wo immer möglich kein Infektionsort wird“.