Montgomery kritisiert Richter wegen Corona-Urteilen

Frank Ulrich Montgomery - Bild: picture alliance/Tobias Hase für Deutsches Ärzteblatt
Frank Ulrich Montgomery - Bild: picture alliance/Tobias Hase für Deutsches Ärzteblatt

Weltärztepräsident Frank Ulrich Montgomery hat Richter wegen Urteilen zu Corona-Maßnahmen scharf kritisiert. „Ich stoße mich daran, dass kleine Richterlein sich hinstellen und wie gerade in Niedersachsen 2G im Einzelhandel kippen, weil sie es nicht für verhältnismäßig halten“, sagte Montgomery der „Welt“ laut Vorabmeldung vom Sonntag. So maße sich ein Gericht an, etwas, das sich wissenschaftliche und politische Gremien mühsam abgerungen hätten, mit Verweis auf die Verhältnismäßigkeit zu verwerfen.

„Da habe ich große Probleme“, sagte Montgomery. Es gebe „Situationen, in denen es richtig ist, die Freiheitsrechte hinter das Recht auf körperliche Gesundheit – nicht nur der eigenen Person, sondern aller – einzureihen“. „Und eine solche Situation haben wir“, sagte der Weltärztepräsident.

Montgomery sieht in der derzeitigen Pandemielage die Chance, mit Omikron die Durchimmunisierung schneller zu erreichen. „Wenn das Omikron-Virus, was wir im Moment nur hoffen können, eine deutlich geringere Krankheitslast hat, würde ich dennoch impfen wie verrückt“, sagte er der „Welt“.

„Die Ungeimpften müssen die Erkrankung dann eben durchmachen – am Ende hätten wir dann vielleicht das Glück gehabt, dass wir die Durchimmunisierung schneller erreichen“, fügte er hinzu. Er rechne aber damit, „dass da noch mehr kommt“. Es werde „noch weitere Varianten geben – das griechische Alphabet geht noch bis Omega“.

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