„Spiegel“: Lauterbach prüft kürzere Quarantäne-Dauer

Corona-Schnelltest - Bild: Okrasiuk via Twenty20
Corona-Schnelltest - Bild: Okrasiuk via Twenty20

Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) prüft nach Angaben des Nachrichtenmagazins „Spiegel“ eine Verkürzung der Quarantänedauer bei Kontakt mit Infizierten. Hintergrund sei die Sorge, die sich rasch ausbreitende Omikron-Variante könne Teile der kritischen Infrastruktur lahmlegen, wenn zu viele Menschen für längere Zeit in Quarantäne müssten, berichtete das Magazin am Mittwoch. Betroffen von Personalengpässen könnten insbesondere das Gesundheitswesen, Polizei, Feuerwehr oder Teile der Wirtschaft sein.

Einige Länder haben bereits die Quarantäne-Zeiten wegen der sich rasch ausbreitenden Omikron-Variante reduziert. In den USA wurde sie für symptomfrei Infizierte von zehn auf fünf Tage verringert. Spanien kündigte am Mittwoch eine Verkürzung von zehn auf sieben Tage an.

In Deutschland empfiehlt das Robert Koch-Institut (RKI) derzeit bei einer Ansteckung mit der Omikron-Variante, dass sich Infizierte und ihre Kontaktpersonen für 14 Tage isolieren beziehungsweise in Quarantäne begeben sollen. Das schließt auch Geimpfte und Genesene ein.

Der Corona-Expertenrat der Bundesregierung beschäftige sich derzeit auf Bitten Lauterbachs mit einer Anpassung der Quarantänedauer, berichtete der „Spiegel“ aus Regierungskreisen. Es gehe darum, genügend wissenschaftliche Expertise zu sammeln und Daten zur Omikron-Variante auszuwerten.

Die Empfehlungen des RKI gelten als Grundlage für die Arbeit in den Gesundheitsämtern der Kommunen. Auf „Spiegel“-Anfrage äußerte sich das RKI noch verhalten: „Wir können generell nicht spekulieren, ob, wann und in welche Richtung Empfehlungen verändert werden.“ Allerdings würden die Vorgaben regelmäßig überarbeitet.

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