WHO sieht Verkürzung der Corona-Quarantäne als „Kompromiss“

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Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat Verständnis für die Verkürzung der Corona-Quarantäne durch einige Staaten gezeigt. Die Reduzierung der Quarantäne-Dauer sei ein „Kompromiss“ zwischen der Kontrolle des Infektionsgeschehens und wirtschaftlichen Überlegungen, sagte der WHO-Notfall-Beauftragte Michael Ryan am Mittwoch in Genf.

„Wenn man die Quarantänezeit verkürzt, wird es eine kleine Anzahl von Fällen geben, in denen die Betroffenen erkranken und das Virus möglicherweise übertragen, weil sie früher aus der Quarantäne entlassen wurden“, sagte Ryan. Dies werde jedoch nur „eine relativ kleine Zahl“ ausmachen, betonte er.

Folglich sei eine Verkürzung ein Kompromiss zwischen der Wissenschaft und dem Versuch, eine möglichst geringe Beeinträchtigung der Wirtschaft und Gesellschaft zu erreichen. „Die Regierungen bemühen sich, dieses Gleichgewicht zu finden.“

Bislang haben drei Staaten die Isolationsdauer für positiv auf das Coronavirus Getestete verkürzt. Am Mittwoch kündigte die spanische Regierung an, die Quarantäne für Infizierte von zehn auf sieben Tage herabzusetzen. Zuvor hatten bereits die USA die Quarantänezeit für symptomfrei Infizierte von zehn auf fünf Tage halbiert.

Argentinien schloss sich dem am Mittwoch an und kündigte eine Reduzierung der Quarantäne von vollständig geimpften Infizierten von zehn auf sieben Tage an. Geimpfte, die Kontakt zu einem Infizierten hatten, aber keine Symptome aufweisen, müssen sich laut Gesundheitsministerin Carla Vizzotti nur noch fünf Tage lang isolieren.

Die WHO empfiehlt in ihren Richtlinien, symptomatisch Infizierte nach Auftreten der Symptome zehn Tage in Quarantäne zu schicken, plus mindestens drei weitere symptomfreie Tage. Bei Infizierten ohne Symptome rät die WHO zu einer Isolationsdauer von zehn Tagen nach dem positiven Test.

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