Obwohl die Omikron-Variante des Coronavirus offenbar leichtere Krankheitsverläufe auslöst, wird sie in Europa nach Ansicht der Weltgesundheitsorganisation (WHO) zu „einer großen Zahl von Klinikeinweisungen“ führen. Dies sei einfach durch die zu erwartende Masse an Infektionen der Fall, sagte am Dienstag Catherine Smallwood von der WHO-Europadirektion der Nachrichtenagentur AFP. Vor allem Ungeimpfte werden ihren Angaben zufolge betroffen sein.
Zwar deuteten vorläufige Daten aus den zuerst in Europa betroffenen Ländern England, Schottland und Dänemark darauf hin, dass Omikron weniger schwere Covid-19-Erkrankungen auslöse als die bisher dominierenden Varianten des Coronavirus, sagte Smallwood. Diese Auswertungen müssten aber „mit Vorsicht“ betrachtet werden.
Bei den beobachteten Fällen handele es sich vor allem „um junge Leute mit guter Gesundheit in Ländern mit einer hohen Impfquote“, führte die WHO-Expertin aus. „Wir kennen noch nicht die Auswirkungen von Omikron bei den besonders gefährdeten Gruppen: altere Menschen, die noch nicht vollständig geimpft sind.“
Die Omikron-Variante des Coronavirus breitet sich derzeit in Europa rasant aus. In mehreren Ländern ist sie bereits die dominierende Variante bei den Neu-Infektionen.