Nach einem Brandanschlag auf eine Asylbewerberunterkunft im bayerischen Simbach am Inn Mitte Oktober hat die Polizei einen Tatverdächtigen festgenommen. Der 42-Jährige aus dem Landkreis Dingolfing-Landau sei bereits am 15. Dezember festgenommen worden und befinde sich in Haft, teilte die Generalstaatsanwaltschaft München am Montagabend mit. Nach der vorläufigen Auswertung eines Chatverkehrs bestehe der Verdacht, dass er den Brand gelegt habe, um Bewohner der Unterkunft aus fremdenfeindlichen Motiven zu töten.
Der Tatverdächtige soll einen Papiercontainer und Fußmatten in Brand gesetzt haben. Dadurch kam es zu einem Sachschaden, verletzt wurde niemand. Die Ermittlungen übernahm kurz vor Weihnachten die Generalstaatsanwaltschaft München, die wegen des Verdachts des versuchten Mordes und versuchter schwerer Brandstiftung ermittelt.
Durch umfassende Ermittlungen seien mehrere Menschen identifiziert worden, die sich zum Tatzeitpunkt in der Nähe des Tatorts aufgehalten haben sollen, erklärte die Generalstaatsanwaltschaft. In der Folge seien Mitte Dezember in den Landkreisen Rottal-Inn, Dingolfing-Landau, Deggendorf und im österreichischen Bregenz mehrere Objekte durchsucht worden.
Dabei sei auch das Handy des festgenommenen Manns beschlagnahmt worden. Anhaltspunkte für die Eingliederung des Manns in eine extremistische Organisation oder eine unmittelbare Beteiligung von weiteren Tätern gebe es bisher nicht.