Ärzte skeptisch zu Quarantäne-Lockerungen

Symbolbild: Quarantäne
Symbolbild: Quarantäne

Die Medizinerin Susanne Johna hat sich skeptisch zu den bevorstehenden Lockerungen der Quarantäne-Regeln für Genesene und Geimpfte geäußert. Im ZDF-„Morgenmagazin“ kritisierte die Vorsitzende des Ärzte-Verbandes Marburger Bund am Freitag, dass es für diese Gruppen keine Pflicht zur Absonderung mehr geben soll, selbst wenn sie sehr enge Kontaktpersonen sind. „Das sehen wir kritisch, weil wir fürchten, dass dann Infektionen weitergetragen werden“, sagte dazu Johna.

Die Verbandsvorsitzende bekräftigte ihre Forderung nach einer allgemeinen Impfpflicht, schlug aber vor, deren Dauer auf zwei Jahre zu befristen oder diese an die Feststellung des Bestehens der Pandemie durch die Weltgesundheitsorganisation (WHO) zu koppeln. Sie glaube, „dass wir eine Impfpflicht tatsächlich zeitlich begrenzt nur brauchen“, sagte sie dem ZDF.

„Wenn wir heute schon mehr als 90 Prozent der Bevölkerung geimpft hätten, bräuchten wir über all diese Einschränkungen, über die wir jetzt sprechen und die wir jetzt durchführen müssen, gar nicht sprechen“, begründete Johna ihr Plädoyer für die Impfpflicht. Sie wies auch darauf hin, dass diese ja für Beschäftigte im Gesundheitswesen ohnehin bereits beschlossen sei.

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