Die FDP in Bayern hat einen gebührenfreien Kirchenaustritt gefordert. Angesichts der nach dem Missbrauchsgutachten für das Erzbistum München und Freising erwarteten zahlreichen Kirchenaustritte forderte der Landesvorsitzende und Landtagsfraktionschef Martin Hagen am Donnerstag, die derzeit in Bayern fällige Gebühr von 35 Euro aufzuheben. Stattdessen sollten die Kirchen die Verwaltungskosten selbst übernehmen.
„Zur Religionsfreiheit gehört auch das Recht, die Mitgliedschaft in einer Glaubensgemeinschaft zu beenden – diese höchstpersönliche Entscheidung sollte nicht durch finanzielle Hürden erschwert werden“, erklärte Hagen. Wie der Kircheneintritt sollte auch der Austritt gebührenfrei sein. Bei der Kirchensteuer, die der Staat als Dienstleistung für die Kirchen einziehe, werde schließlich auch der Verwaltungsaufwand von den Kirchen bezahlt.
