Biden bezeichnet Geiselnahme in Synagoge in Texas als „Terrorakt“

Joe Biden - Bild: Weißes Haus/Adam Schultz
Joe Biden - Bild: Weißes Haus/Adam Schultz

US-Präsident Joe Biden hat die Geiselnahme in einer Synagoge im Bundesstaat Texas als „Terrorakt“ verurteilt. Bei einem Besuch in Philadelphia deutete Biden am Sonntag an, dass der Täter die Freilassung der Pakistanerin Aafia Siddiqui verlangt hatte, die in den USA wegen Terrorvorwürfen inhaftiert ist. Die Tat stehe im Zusammenhang „mit jemandem, der vor 15 Jahren verhaftet und seit zehn Jahren im Gefängnis sitzt“, sagte Biden.

Die US-Bundespolizei identifizierte den Geiselnehmer als einen 44-jährigen britischen Staatsbürger namens Malik Faisal Akram. Es gebe derzeit keine Hinweise auf weitere Tatbeteiligte, erklärte das FBI in Dallas.

Der bewaffnete Täter hatte in der Synagoge der Kleinstadt Colleyville am Samstagabend (Ortszeit) einen Rabbiner und drei weitere Menschen als Geiseln genommen. Rund zehn Stunden nach Beginn der Geiselnahme stürmte die Polizei das Gebäude. Die vier Geiseln kamen unverletzt frei. Der mutmaßliche Täter starb. Ob er von den Einsatzkräften getötet wurde oder Suizid beging, blieb zunächst unklar.

Medienberichten zufolge hatte der Geiselnehmer die Freilassung der pakistanischen Wissenschaftlerin Siddiqui verlangt, die 2010 in den USA wegen wegen versuchten Mordes an US-Soldaten in Afghanistan zu 86 Jahren Haft verurteilt worden war. US-Boulevardmedien gaben ihr in Anspielung auf das Extremistennetzwerk Al-Kaida den Beinamen „Lady Kaida“. Der Fall hatte in Pakistan für große Empörung gesorgt. Siddiqui ist in Texas inhaftiert. Ihre Anwältin sagte dem Sender CNN, sie habe „absolut nichts“ mit der Geiselnahme zu tun.

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