In der CDU mehren sich die Stimmen für baldige Ehrungen der Altkanzlerin Angela Merkel (CDU). Sachsen-Anhalts CDU-Landeschef Sven Schulze sagte der „Bild“ (Montagsausgabe): „Der neu zu wählende Bundesvorstand um Friedrich Merz sollte es sich in seiner Amtszeit auch zur Aufgabe machen, darüber zu entscheiden, wie man Angela Merkels Lebensleistung parteiintern entsprechend würdigt.“
Der EU-Abgeordnete und stellvertretende Vorsitzende der Christlich-Demokratischen Arbeitnehmerschaft (CDA), Dennis Radtke, schlug die Gründung einer Bundeskanzlerin-Merkel-Stiftung für Migration und Integration vor. Radtke sagte der Zeitung: „Die Bewältigung der Flüchtlingskrise ist ein bleibender Verdienst von Angela Merkel.“ Es wäre eine „Würdigung ihres Wirkens“, wenn die CDU die Gründung einer Stiftung für Migrations- und-Integrationsforschung initiieren würde. Es würden sicher viele Menschen „in Wirtschaft und Zivilgesellschaft“ mit Kapital helfen, sagte Radtke der „Bild“.
Mit dem Amtsantritt der Ampel-Koalition unter Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) war Merkel Anfang Dezember nach 16 Jahren an der Regierungsspitze aus der Politik ausgeschieden. Die Entscheidung, auf dem Höhepunkt der Flüchtlingskrise 2015 hunderttausende Migranten ins Land zu lassen, wurde von vielen als Zeichen der Humanität gefeiert – in den Reihen der Union wurde Merkel deshalb allerdings auch angefeindet.