In China haben die Behörden weitere Fälle der hochansteckenden Omikron-Variante des Coronavirus entdeckt. Am Montag wurden zwei Omikron-Fälle in der Stadt Anyang in der zentralchinesischen Provinz Henan nachgewiesen, die von den Behörden auf einen Infektionsherd in der rund 400 Kilometer entfernten Stadt Tianjin zurückgeführt wurden. Die Omikron-Fälle versetzen die chinesischen Behörden wenige Wochen vor dem Start der Olympischen Winterspiele in Peking in erhöhte Alarmbereitschaft.
Tianjin meldete am Montag 21 neue Ansteckungen, allerdings ist unklar, um welche Variante es sich dabei handelt. Die Stadt kündigte an, alle mehr als fünf Millionen Einwohner testen zu lassen. Aufnahmen des staatlichen Senders CCTV zeigten Menschen mit Masken, die im Stadtteil Nankai für einen Test anstanden.
„Niemand sollte Tianjin verlassen, wenn es nicht unbedingt sein muss“, hieß es in einer Erklärung der Stadt vom Sonntag. Wer Tianjin verlassen wolle, brauche eine offizielle Genehmigung und einen höchsten 48 Stunden alten negativen Test. Schulen und Universitäten wurden geschlossen und Züge von Tianjin nach Peking gestrichen. An allen großen Ausfallstraßen wurden Kontrollpunkte eingerichtet.
China verfolgt eine harte Null-Covid-Strategie. Obwohl die Zahl der Infektionen im Vergleich zu anderen Ländern verschwindend gering ist, gehen die Behörden rigoros gegen neue Ausbrüche vor. In der Stadt Xi’an befinden sich aktuell 13 Millionen Menschen die dritte Woche in Folge im Lockdown. Vor dem Ausbruch in Tianjin hatte China nur einige wenige Omikron-Fälle verzeichnet, die alle auf Auslandsreisen zurückgeführt wurden.