Die CSU verknüpft große Hoffnungen mit dem designierten CDU-Vorsitzenden Friedrich Merz. „Ich bin überzeugt, Friedrich Merz wird der CDU guttun“, sagte CSU-Generalsekretär Markus Blume der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“ (Samstagsausgabe). „Mit dem CDU-Parteitag ist ein Ruck durch die Union gegangen.“ Es gebe eine Sehnsucht nach Profil und nach Geschlossenheit, auch mit der CSU.
Merz war am vergangenen Samstag bei einem Online-Parteitag mit fast 95 Prozent der Delegiertenstimmen zum neuen CDU-Chef gewählt worden. Er kann das Amt am Montag antreten, wenn das zur Bestätigung nötige Briefwahlergebnis vorliegt.
CSU-Chef Markus Söder hatte bei dem CDU-Parteitag ein „neues Kapitel“ in den oft schwierigen Beziehungen der Schwesterparteien versprochen. Er hatte sich mit dem bisherigen CDU-Chef Armin Laschet Anfang vergangenen Jahres einen Machtkampf um die Unions-Kanzlerkandidatur geliefert, den Laschet für sich entschied. Danach äußerten sich CSU-Politiker immer wieder kritisch über den Wahlkampf. Am Ende fuhr die Union ein desaströses Wahlergebnis ein und fand sich in der Opposition wieder.
„Wir sind uns mit Friedrich Merz und der CDU-Führung in den wesentlichen Punkten einig und werden entschlossen zusammenarbeiten“, sagte Blume. Dass der bisherige Unions-Fraktionschef Ralph Brinkhaus nun auch Friedrich Merz für den Posten an der Spitze von CDU und CSU im Bundestag vorschlage, nannte Blume „äußerst respektabel“. Brinkhaus stelle sich damit „in den Dienst einer maximal entschlossenen Union“.
