Deutscher steht nach Doppelmord auf Teneriffa vor Gericht

Justiz (über cozmo news)
Justiz (über cozmo news)

Weil er vor fast drei Jahren seine Ehefrau und einen seiner Söhne auf Teneriffa ermordet haben soll, steht ein Deutscher auf der spanischen Urlaubsinsel vor Gericht. Der Prozess begann am Dienstag vor einem Gericht in der Inselhauptstadt Santa Cruz. Dem Vater droht nach Justizangaben lebenslange Haft.

Der Deutsche war im April 2019 in seinem Haus in Adeje im Südwesten der Kanareninsel festgenommen worden, nachdem der jüngere Sohn der Familie Alarm geschlagen hatte. Der damals Siebenjährige war nach Polizeiangaben entkommen und wurde von Passanten aufgegriffen. Bei einer großangelegten Suchaktion entdeckte die Polizei dann die Leichen seiner 39-jährigen Mutter und seines zehnjährigen Bruders in einer Höhle in den Bergen.

Eine Niederländerin aus der Gegend, die als Übersetzerin zwischen dem deutschen Kind und den spanischen Polizisten fungierte, berichtete damals, die Familie sei einen Wanderpfad hinaufgegangen, als ob sie einen Bergausflug unternehmen wollte. Der Vater habe gesagt, dass er Ostergeschenke in einer Höhle versteckt habe „und dann hat er sie dorthin gebracht“, sagte sie im Fernsehen.

Nach Angaben der Frau musste der Junge dabei zusehen, wie der Vater auf die Mutter einschlug und dann den Bruder attackierte. „Er warf einen Stein nach seinem Vater und rannte weg, der Vater konnte ihn nicht einholen“, sagte sie. Wie spanische Zeitungen unter Berufung auf Ermittlerkreise berichteten, hatten die Frau und die Kinder den auf der Insel lebenden Vater auf Teneriffa besucht. Das Paar lebte demnach in Trennung.

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