Drosten sieht Omikron-Verbreitung als „Chance“ in Kampf gegen Pandemie

Prof. Christian Drosten bei einer Pressekonferenz - imago images/Jürgen Heinrich
Prof. Christian Drosten bei einer Pressekonferenz - imago images/Jürgen Heinrich

Der Chefvirologe der Berliner Charité, Christian Drosten, sieht in der Ausbreitung der Omikron-Variante eine „Chance“ zur Überwindung der Corona-Pandemie: Die rasche Ausbreitung der „abgeschwächten Infektion“ könne dazu beitragen, die Pandemie Ende 2022 für beendet erklären zu können, sagte Drosten dem „Tagesspiegel am Sonntag“. Dann gehe die Pandemie in eine Endemie über.

Man könne „nicht auf Dauer alle paar Monate über eine Booster-Impfung den Immunschutz der ganzen Bevölkerung erhalten“, sagte der Virologe: „Das muss das Virus machen.“ Drosten betonte jedoch, dass dies nur „auf Basis eines in der breiten Bevölkerung verankerten Impfschutzes“ möglich sei – sonst würden „zu viele Menschen sterben“.

Die Abwehrkräfte gegen das Virus nähmen ständig zu, sagte Drosten. „Die Bevölkerung baut Immunität auf und behält die auch.“ Dabei spiele aber weiter auch das Impfen eine entscheidende Rolle, weil das Virus für Ungeimpfte besonders gefährlich sei.

Drosten stellte zugleich den „nächsten Meilenstein“ in der Bekämpfung des Coronavirus in Aussicht. So könne etwa ein Spray, mit dem „abgeschwächte Viren oder eine moderne Variante davon“ in die Nase gesprüht wird, dort eine Schleimhaut-Immunität schaffen. „Das wäre ein viel besserer Übertragungsschutz“, sagte er.

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