Der EU-Außenbeauftragte Josep Borrell hat „tiefe Besorgnis“ über die Unruhen in Kasachstan geäußert. „Die Rechte und die Sicherheit der Zivilbevölkerung müssen sichergestellt sein“, schrieb Borrell am Donnerstag im Onlinedienst Twitter. Die Europäische Union sei bereit, bei der Bewältigung dieser Krise zu helfen.
Die UN-Menschenrechtskommissarin Michelle Bachelet rief alle Seiten in Kasachstan auf, eine friedliche Lösung zu suchen. Menschen hätten das Recht auf friedlichen Protest und Meinungsfreiheit, erklärte Bachelet. „Gleichzeitig sollten Demonstrierende, egal wie verärgert oder gekränkt sie sein mögen, keine Gewalt gegen andere anwenden“. Bachelet forderte zudem die Freilassung von festgenommenen friedlichen Demonstranten.
Kasachstan wird seit Tagen von beispiellosen Unruhen erschüttert. Proteste, die sich zunächst gegen steigende Gaspreise gerichtet hatten, weiteten sich zu regierungskritischen Massenprotesten im ganzen Land aus. In der Nacht zum Donnerstag hatte es dutzende Tote und tausende Verletzte gegeben.