Nach seinem Parteiaustritt erwägt der frühere AfD-Vorsitzende Jörg Meuthen die Gründung einer neuen Partei. Derzeit führe er „viele Gespräche mit interessanten Menschen, die die Lücke zwischen einer nach links weggerutschten CDU und einer nach rechts weggerutschten AfD füllen können“, sagte Meuthen dem Magazin „Cicero“ laut Vorabmeldung vom Montag. Es gehe ihm dabei „um eine bürgerlich-konservative, freiheitliche Partei“ Die AfD hätte solch eine Partei sein können, habe diesen Kurs aber verlassen.
Eine definitive Entscheidung zur Gründung einer neuen Partei habe er noch nicht getroffen, sagte Meuthen. Er plane aber „definitiv, weiterhin politisch aktiv zu bleiben“, sagte er. „Ich fühle mich zu jung und zu agil, um aus der Politik auszuscheiden.“
Auch die früheren Parteivorsitzenden Bernd Lucke und Frauke Petry hatten nach ihren Austritten aus der AfD neue Parteien gegründet – Petry die Partei „Die Blauen“, Lucke die „Liberal-Konservativen Reformer“. Beide Neugründungen scheiterten an mangelndem Zuspruch unter den Wählern.