Das Geschäft mit Büchern ist auch im zweiten Corona-Jahr gut gelaufen: Der Umsatz lag 3,2 Prozent über dem des Vorjahres und sogar 0,8 Prozent über dem des Vorkrisenjahres 2019, wie der Börsenverein des Deutschen Buchhandels am Donnerstag mitteilte. Verlierer war allerdings der stationäre Buchhandel – hier ging der Umsatz im Vergleich zu 2019 um 11,5 Prozent zurück.
Der meistverkaufte Roman 2021 war laut Media Control „Über Menschen“ von Juli Zeh. Auf Rang zwei folgte „Playlist“ von Sebastian Fitzek, den dritten Platz belegt Lucinda Riley mit „Die verschwundene Schwester“. Unter den Sachbuch-Bestsellern belegte „Pfoten vom Tisch!“ von Hape Kerkeling den ersten Platz, Ferdinand von Schirach mit „Jeder Mensch“ den zweiten und „Die kleinste gemeinsame Wirklichkeit“ von Mai Thi Nguyen-Kim den dritten.
Große Zuwächse in der Pandemie verbuchten Kinder- und Jugendbücher: Sie brachten im vergangenen Jahr 9,4 Prozent mehr Umsatz ein als 2019. Die Belletristik legte um 4,2 Prozent, Sachbücher um 1,6 Prozent zu. Die Umsätze mit Reiseliteratur dagegen sanken um 26,4 Prozent.
„Das Buch hat sich während der Pandemie als krisenfest erwiesen“, erklärte Karin Schmidt-Friderichs, Vorsteherin des Börsenvereins. „Die Menschen haben ein großes Bedürfnis nach guten Geschichten, nach gesicherten Informationen, Rat und Inspiration.“
Viele, auch kleine Buchhandlungen, profitierten laut Schmidt-Friderichs von wachsenden Online-Umsätzen. „Das sind gute Nachrichten angesichts des steigenden Kostendrucks etwa beim Papier und den Energiepreisen, der deutlich zugenommen hat und die Buchbranche auch im neuen Jahr beschäftigen wird.“