GEW warnt Politik beim Thema Schulschließungen vor falschen Versprechen

Schule in Corona-Zeiten - Bild: photomasha_symchych via Twenty20
Schule in Corona-Zeiten - Bild: photomasha_symchych via Twenty20

Nicht an allen Schulen wird nach Einschätzung von GEW-Chefin Maike Finnern Präsenzunterricht weiterhin durchgängig möglich sein. „Wir müssen uns ehrlich machen“, sagte die Vorsitzende der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) am Dienstag dem Portal „Business Insider. „Es wird Schulen geben, die auf Distanz unterrichten müssen“, sei es durch eine hohe Zahl an Corona-Infektionen oder durch Quarantäneanordnungen in der Schülerschaft beziehungsweise unter den Lehrenden.

Schulschließungen, die die Politik bislang ausschließt, seien durchaus möglich. Eine große Chance für möglichst viel Präsenzunterricht sieht die GEW-Chefin Finnern allerdings in regelmäßigem Testen und Maske tragen. „Was jetzt nicht aufkommen darf, ist eine Debatte über die Maskenpflicht an Schulen“, mahnte sie. „Die Maske muss die ganze Zeit zu tragen sein.“

Unabhängig von Masken und Tests fordert Finnern außerdem, dass die für diesen Mittwoch geplante Konferenz der Kultusminister vergleichbare Leitlinien entwickeln soll, nach denen an Schulen in Corona-Notsituationen entschieden werden kann. „Je nach Fallkonstellation entscheiden Gesundheitsämter noch immer von Land zu Land unterschiedlich“, sagte Finnern. „Das lässt mich den Kopf schütteln.“

Außerdem sprach die GEW-Chefin für verkürzte Quarantänezeiten und das Freitesten mit PCR-Tests aus, wenn die Betroffenen keine Symptome zeigen.

Die Kultusminister der Länder wollen in einer Sondersitzung am Mittwoch die Lage an den Schulen erörtern. Am Freitag beraten die Ministerpräsidentinnen und -präsidenten mit Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) über neue Corona-Maßnahmen.

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