Arbeitsminister Hubertus Heil (SPD) hat trotz der Corona-Krise eine zufriedene Bilanz für den Arbeitsmarkt im Jahr 2021 gezogen. Der Arbeitsmarkt sei durch die Pandemie „zwar erschüttert worden, aber wir konnten ein großes Beben abwenden“, sagte er am Dienstag in Berlin. „Wir nähern uns, was die Beschäftigung betrifft, dem Vorkrisenniveau“, fuhr er fort.
Wirtschaftshilfen und die Regeln zur Kurzarbeit hätten dabei geholfen, „Millionen Jobs zu erhalten“, sagte Heil weiter. Das sei eine große Anstrengung, aber auch „sehr teuer“ gewesen. Demnach wurden bis Mitte Dezember 2021 seit Beginn der Corona-Krise 42 Milliarden Euro allein für die Kurzarbeit aufgewendet. „Die Alternative, nämlich die Rückkehr von Massenarbeitslosigkeit zuzulassen“, wäre hingegen „ökonomisch und sozial viel, viel teurer geworden“.
Heil sprach von zwei positiven Entwicklungen am Arbeitsmarkt trotz der Krise. So sei die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung „noch nie so hoch gewesen“ – sie lag im Oktober 2021 bei 34,37 Millionen Beschäftigten und war damit über 500.000 höher als im Vorjahresmonat. Zudem war die Jugendarbeitslosigkeit demnach zuletzt auf dem niedrigsten Stand seit der Wiedervereinigung.