Hohe Strafen für Facebook und Google in Frankreich wegen ihrer „Cookies“

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Wegen mangelnden Respekts der Privatsphäre hat die  französische Datenschutzbehörde hohe Strafen gegen die Konzerne Google und Facebook verhängt. Google müsse 150 Millionen Euro Strafe zahlen, Facebook 60 Millionen Euro, teilte die Behörde (Cnil) am Donnerstag in Paris mit. Konkret geht es um die umständliche Prozedur, um beim Besuch von Websites das Speichern sogenannter Cookies zu verhindern. Die kleinen Datenpakete enthalten beispielsweise Informationen, wonach jemand auf Google gesucht hat, um anschließend gezielte Werbung im Netzwerk Facebook zu ermöglichen.

Google teilte mit, seine Prozedur anpassen zu wollen. „Aus Respekt vor den Erwartungen der Nutzer (…) werden wir das entsprechend ändern und mit der Datenschutzbehörde zusammenarbeiten“, heißt es in einer Stellungnahme, die der Nachrichtenagentur AFP vorliegt.

Die Datenschutzbehörde bemängelt, dass die Annahme von Cookies mit einem einzigen Klick möglich sei, das Abschalten jedoch mehrere Klicks erfordere. Bei Facebook müsse zum Abschalten sogar auf ein Feld geklickt werden, das „Cookies akzeptieren“ heiße und daher missverständlich sei.

Es ist die höchste Strafe, die die Datenschutzbehörde je verhängt hat. Die beiden Internet-Unternehmen haben nun drei Monate Zeit, um ihre Prozeduren anzupassen. Anschließend fielen 100.000 Euro für jeden Tag Verspätung an.

Der Europäische Gerichtshof hatte im vergangenen Jahr geurteilt, dass Verfahren wegen Datenschutzverstößen jeweils die Behörde des Staates zuständig, in dem sich der Hauptsitz der Firma befindet.

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