Angesichts einer extrem schnellen Ausbreitung der Omikron-Variante des Coronavirus haben die indischen Behörden am Montag mit den Booster-Impfungen begonnen. Ein Anrecht auf eine Drittimpfungen haben zunächst vorerkrankte Menschen ab 60 Jahren sowie Beschäftigte im Gesundheitswesen und in anderen wichtigen Berufen.
Innerhalb eines Tages wurden in Indien am Montag fast 180.000 neue Infektionen registriert – fast sechs Mal so viel wie eine Woche zuvor. Mehrere Städte verhängten nächtliche Ausgangssperren und untersagten öffentliche Versammlungen.
Auf die Omikron-Variante scheint Indien besser vorbereitet zu sein als auf die Delta-Variante, die im vergangenen Jahr viele Opfer forderte. Damals starben in einigen Wochen mehr als 200.000 Menschen, in den Krankenhäusern mangelte es an Beatmungsgeräten. Inzwischen wurden 1,5 Milliarden Impfdosen verabreicht, seit der vergangenen Woche können sich auch 15- bis 18-Jährige impfen lassen.
Die Omikron-Welle bringt bislang vergleichsweise wenig Todesfälle mit sich. Am Sonntag waren es 146 – im Vergleich zu 4000 pro Tag auf dem Höhepunkt der Delta-Welle im vergangenen Jahr.