Japan hat die USA angesichts steigender Corona-Infektionen unter den US-Streitkräften dazu aufgefordert, die Bewegungsfreiheit ihrer Truppen in Japan einzuschränken. In einem Telefonat mit US-Außenminister Antony Blinken forderte dessen japanischer Kollege Yoshimasa Hayashi nach Angaben seines Ministeriums vom Donnerstag „nachdrücklich die Verstärkung der Maßnahmen, um eine Ausweitung der Infektionen zu verhindern“.
Demnach sollten die USA „angesichts der Situation der Coronavirus-Infektionen bei den US-Streitkräften in Japan eine Einschränkung der Ausflüge“ ihrer Soldaten in Erwägung ziehen, „um die Besorgnis der Anwohner zu verringern“.
Die US-Streitkräfte in Japan erklärten daraufhin, dass sie die Maßnahmen zum Schutz vor Infektionen auf ihren Stützpunkten landesweit verschärft hätten, einschließlich der Pflicht, auf und außerhalb des Stützpunktes Masken zu tragen und bei Ausflügen einen negativen Test vorzulegen. Die US-Armee erkenne an, „dass wir alle eine Rolle dabei spielen müssen“, die Ausbreitung des Virus einzudämmen, hieß es in der Erklärung.
Nach Angaben der Behörden der Insel Okinawa meldete das US-Militär zwischen dem 15. Dezember und dem 5. Januar 998 Infektionen auf den Stützpunkten. Dabei sind Soldaten und ihre Familienangehörigen sowie Auftragnehmer eingeschlossen, nicht aber die für das US-Militär arbeitenden Anwohner. Der Gouverneur von Okinawa, Denny Tamaki, hatte das US-Militär bereits früher dafür kritisiert, dass es sich nicht an die strengen japanischen Corona-Maßnahmen für Einreisende halte.