Katholische Reformbewegung Maria 2.0 kritisiert Papst Benedikt für Falschaussage

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Die von Frauen getragene Reformbewegung Maria 2.0 hält das Eingeständnis einer Falschaussage vom emeritierten Papst Benedikt XVI. für das Gutachten zum sexuellen Missbrauch im Erzbistum München und Freising für unzureichend. „Ihm blieb nichts anderes übrig“, sagt die Initiatorin der Bewegung, Lisa Kötter, den Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Dienstagsausgaben). „Nun stürzt das ganze Lügengebäude des alten Mannes zusammen“.

Sie kritisierte, dass Benedikt „sofort den Sündenbock gefunden“ habe – „die redaktionelle Bearbeitung seiner Stellungnahme“. Inzwischen hätten die Leute jedoch „immer mehr die Angst verloren“, ihn zu kritisieren.

Dass die Angst verloren gehe, zeigte auch das Outing von 125 queeren kirchlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Diese fordern eine Reform des kirchlichen Arbeitsrechts, damit schwule oder lesbische Lebensgemeinschaften nicht mehr zu Abmahnungen oder sogar Kündigungen führen können. Kötter unterstützte dies: „Keine andere Firma guckt unter die Bettdecke oder Unterhose“, sagte sie. Es sei wunderbar, dass die Angst vorbei sei. Die Leute, die ihr Coming out hatten, „merken nun, dass sie die Öffentlichkeit schützt“.

Der aus dem Englischen stammende Begriff „queer“ bezeichnet all jene sexuellen oder geschlechtlichen Identitäten, die von der heterosexuellen Mehrheit abweichen. Darunter fallen etwa homo-, trans- oder intersexuelle Menschen. Der Begriff hat damit ein deutlich weiteres Bedeutungsfeld als ältere Begriffe wie etwa „schwul“ oder „lesbisch“.

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