Der Berufsverband für Kinder und Jugendärzte (BVKJ) warnt vor den Folgen erneuter Schulschließungenwegen der Corona-Pandemie. Zwar werde sich dieser Schritt bei sehr hohen Infektionszahlen nicht vermeiden lassen, sagte der BVKJ-Bundespressesprecher Jakob Maske dem Redaktionsnetzwerk Deutschland. „Das muss aber klar der letzte Schritt sein.“ Die Konsequenzen von Schulschließungen seien für Kinder und Jugendliche schlimmer als die Folgen einer Infektion.
„Schule ist nicht nur Lehrraum, sondern auch Sozialraum“, sagte Maske weiter. Für die Gesundheit der Kinder und Jugendlichen sei es deshalb wichtig, dass die Schulen geöffnet blieben. Als Begründung für sein Forderung verwies Maske auf das aktuelle Infektionsgeschehen: Zwar komme es auch bei Kindern und Jugendliche vermehrt zu Infektionen, diese verliefen aber meist mild.
Maske warnte zugleich vor einer zunehmenden Belastung der Kinder- und Jugendärzte. „Wir sehen jetzt einen deutlichen Anstieg, sodass viele an ihre Grenzen kommen“, sagte er weiter. In Einzelfällen könnten deshalb Corona-positive Patienten abgewiesen werden, beispielsweise um einen PCR-Test zu machen. Schwerkranke Kinder würden hingegen immer behandelt, betonte Maske.