Die Linke kritisiert die jüngsten Steuerpläne von Bundesfinanzminister Christian Lindner (FDP) scharf. Zwar sei es richtig, untere und mittlere Einkommen zu entlasten, sagte der parlamentarische Geschäftsführer der Linksfraktion, Jan Korte, am Sonntag der Nachrichtenagentur AFP. „Wer aber gleichzeitig nicht bereit ist, die superreichen Corona-Profiteure zur Kasse zu bitten, betreibt brutale Umverteilung von unten nach oben.“
Lindner hatte zuvor in der „Bild am Sonntag“ angekündigt, Bürgerinnen und Bürger sowie Unternehmen in er laufenden Legislaturperiode um mehr als 30 Milliarden Euro entlasten zu wollen. Beispielsweise würden die Beiträge zur Rentenversicherung voll von der Steuer absetzbar und die EEG-Umlage auf den Strompreis werde abgeschafft. Höhere Belastungen für Spitzenverdiener und Reiche lehnt Lindner grundsätzlich ab.
Korte forderte Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) auf, sich zu Lindners Plänen zu erklären. „Wann gedenkt Olaf Scholz eigentlich mal eine Position zu diesen marktradikalen Vorschlägen einzunehmen?“, fragte er.