Mittelstand erneuert Forderung nach Abschaffung der Bonpflicht

Kassenbon
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Der deutsche Mittelstand hat angesichts wirtschaftlicher Schäden durch die Corona-Pandemie seine Forderung nach Abschaffung der Bonpflicht erneuert. „Die Bundesregierung sollte die Chance des Neustarts für eine Entbürokratisierungs-Offensive nutzen“, sagte Markus Jerger, Bundesgeschäftsführer des Bundesverbands mittelständische Wirtschaft (BVMW), den Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Mittwochsausgaben). „Die Abschaffung der Bonpflicht wäre ein erster Schritt in die richtige Richtung.“

Die erst 2020 eingeführte Bonpflicht sei in Zeiten der Digitalisierung ein absoluter Anachronismus, sagte Jerger den Funke-Zeitungen: Die staatliche Vorgabe sei umweltschädigend, bürde den Firmen noch mehr Bürokratie auf und verursache zusätzliche Kosten. „Deswegen gehört die Bonpflicht abgeschafft“, forderte der BVMW-Chef und fügte hinzu: „Die Abschaffung sollte begleitet werden von einem Regulierungsmoratorium für alle anstehenden Gesetzgebungsvorhaben.“

Händler und Restaurantbesitzer müssen seit Anfang 2020 jedem Kunden einen Kassenzettel aushändigen. Zugleich müssen elektronische Registrierkassen fälschungssicher gemacht werden. Das entsprechende Gesetz zum Schutz vor Manipulationen an digitalen Grundaufzeichnungen hatte der Bundestag bereits 2016 beschlossen. Die Unternehmer-Lobby hatte schon damals erfolglos versucht, die Bonpflicht zu verhindern.

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