Die russische Medienaufsichtsbehörde Roskomnadsor hat Facebook aufgefordert, die Sperrung der offiziellen Seite der russischen Delegation bei den Wiener Gesprächen über militärische Sicherheit und Rüstungskontrolle aufzuheben. Die Facebook-Seite, die dem russischen Außenministerium angegliedert ist, sei am Freitag wegen der Veröffentlichung „illegaler Inhalte“ gesperrt worden, sagte Delegationsleiter Konstantin Gawrilow.
Roskomnadsor habe sich in einem Schreiben an den Facebook-Mutterkonzern Meta gewandt, erklärte die Behörde am Sonntagabend. Meta sei aufgefordert worden, „sofort alle Beschränkungen“ für die Facebook-Seite aufzuheben und die Gründe für die Sperrung zu erklären. Es handle sich um eine Verletzung der „Grundprinzipien der freien Verbreitung von Informationen.“
Delegationsleiter Gawrilow sagte der staatlichen Nachrichtenagentur Tass, die Facebook-Seite sei zur Veröffentlichung von Erklärungen unter anderem des russischen Außenministeriums genutzt worden. Er habe die in Wien ansässige Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) um Unterstützung gebeten, erklärte er bei Twitter.
Im Februar vergangenen Jahres war bereits das Twitter-Konto der Delegation vorübergehend blockiert worden, wie die Nachrichtenagentur Tass berichtete.