Nestlé zahlt Kakaobauern Prämie für Schulbesuch ihrer Kinder

Schulkind
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Der Schweizer Lebensmittelkonzern Nestlé will das Risiko von Kinderarbeit in der Kakao-Produktion reduzieren. Unter anderem sollen Kakaobauer eine Prämie erhalten, wenn sie ihre Kinder zur Schule schicken, wie das Unternehmen am Donnerstag mitteilte. Bis 2030 sollen 1,3 Milliarden Schweizer Franken (1,25 Milliarden Euro) in das Programm fließen, das die Lebensgrundlage der Familien im Kakaoanbau verbessern soll.

Dies sei das Dreifache der derzeitigen jährlichen Investitionen, teilte Nestlé mit. Die Farmer sollen demnach auch einen finanziellen Anreiz erhalten, wenn sie regenerative Anbauverfahren betreiben. Die Auszahlung soll nicht von der Menge des verkauften Kakaos abhängen. Zudem werde die Prämie zwischen den Farmern und ihren Ehefrauen aufgeteilt, um die Gleichberechtigung zu fördern.

Im Zuge des Programms können Familien auf Kakaoplantagen in den ersten zwei Jahren demnach bis zu 500 Franken zusätzlich pro Jahr verdienen, später sind es dann 250 Franken. Zu Beginn solle der finanzielle Anreiz höher ausfallen, um die Umsetzung zu beschleunigen, teilte das Unternehmen mit, das unter anderem die Süßwaren Smarties und KitKat herstellt.

Das Programm war 2020 als Pilotprojekt mit tausend Farmern in der Elfenbeinküste gestartet und soll nun auf 10.000 Familien ausgeweitet werden. 2024 soll es dann auch in Ghana eingeführt werden. Bis 2030 soll das Programm auf alle Familienbetriebe in Nestlés globaler Kakaolieferkette ausgedehnt werden.

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