Im Amazonas-Regenwald in Ecuador ist eine Ölpipeline bei einem Erdrutsch beschädigt worden. Dabei ist nach Regierungsangaben eine „riesige Menge“ ausgelaufen. Der Pipeline-Betreiber OCP Ecuador teilte am Sonntag mit, dass er mit der Reparatur der Bruchstelle begonnen habe. Das auslaufende Rohöl werde mittlerweile in Auffangbecken gesammelt und mit Tankwagen abtransportiert.
Am Freitag hatten schwere Regenfälle in der Provinz Napo im Osten des Landes eine Schlammlawine verursacht. Ein Felsbrocken riss dabei ein Loch in die umstrittene Pipeline, die Öl aus dem Amazonas-Regenwald zu den Häfen am Pazifik transportiert. Dem Umweltministerium zufolge hatte das auslaufende Öl auch Wasserquellen und Flüsse kontaminiert, aus denen Ureinwohner ihr Wasser beziehen.
Das Ölunternehmen erklärte, es habe die Förderung eingestellt. Dies würde jedoch keine Auswirkungen auf die Exporte haben.
Die Pipelines werden relativ häufig durch Bodenerosion beschädigt. Das letzte Mal mussten die Betreiber im vergangenen Dezember eingreifen, zuvor hatten im Mai 2020 insgesamt 15.000 Barrel Öl Nebenflüsse des Amazonas verschmutzt.