Omikron und Olympia stellen Chinas Null-Covid-Strategie auf die Probe

Olympische Spiele
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Die Omikron-Variante des Coronavirus und die Vorbereitung der Olympischen Winterspiele in Peking stellen Chinas rigorose Null-Covid-Strategie auf die Probe. Am Sonntag, weniger als zwei Wochen vor Olympia-Beginn, ordneten die Behörden in der Nähe des Austragungsortes Massen-Testungen an. Alle zwei Millionen Bewohner des Bezirks Fengtai sollen wegen eines dort aufgetretenen Infektionsherds auf Corona getestet werden. Nach Angaben der Olympia-Organisatoren gibt es auch in der speziell eingerichteten „Olympia-Blase“, einem für die Öffentlichkeit gesperrten Bereich, zahlreiche Corona-Fälle.

Landesweit hatte es zuletzt mehrere kleine Infektionsherde gebeben. In Peking waren in den vergangenen Wochen nach offiziellen Angaben 46 Ansteckungen festgestellt worden. Fengtai im Süden der Hauptstadt soll das Zentrum des Ausbruchs sein, in dem Bezirk wurden demnach zuletzt sechs Neuinfektionen gemeldet. Die Massentestung sollte noch am Sonntag beginnen.

China verfolgt bei der Pandemiebekämpfung eine rigorose Strategie, um Ansteckungen möglichst zu verhindern. Mit lokal begrenzten Lockdowns und Massentestungen gelang es den Behörden bislang, immer wieder einzelne Corona-Ausbrüche unter Kontrolle zu bringen. „Wir müssen alles tun, um die Ausbreitung so schnell wie möglich zu stoppen, indem wir entschlossene, strenge und entschiedene Maßnahmen ergreifen“, bekräftigte Xu Hejian, Sprecher der Pekinger Stadtregierung.

Fengtai liegt rund 20 Kilometer entfernt vom Austragungsort der Olympischen Wettbewerbe im Freestyle-Skiing und Snowboarding. Die Winterspiele beginnen am 4. Februar, einige Athleten sowie internationale Delegierte und Medienvertreter sind bereits in Peking eingetroffen.

Für die Spiele haben die Behörden zum Schutz vor Corona eine fast 200 Kilometer lange Zone zur abgeschotteten Olympia-Blase erklärt. Bei den ersten Ankömmlingen in dem Gebiet wurden nach Angaben der Organisatoren jedoch bereits 72 Corona-Fälle festgestellt. Die Infizierten dürfen ihre Zimmer nicht verlassen, bis sie wieder negativ getestet werden.

Die chinesische Post hatte ihre Mitarbeiter zuletzt angewiesen internationale Briefe und Päckchen zu desinfizieren, nachdem die Behörden Postsendungen als mögliche Quelle von Corona-Infektionen identifiziert hatte. Die Weltgesundheitsorganisation und die US-Gesundheitsbehörde CDC stufen das Infektionsrisiko durch Kontakt mit kontaminierten Oberflächen jedoch als sehr gering ein.

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