Die neue Pflegebevollmächtigte der Bundesregierung, Claudia Moll, hat die Länder aufgefordert, für bessere Informationen über die Qualität von Pflegeheimen zu sorgen. „Dass nur in wenigen Bundesländern wichtige Informationen zur Qualität von Pflegeeinrichtungen für Pflegebedürftige und ihre Angehörigen einsehbar sind, ist ein untragbarer Zustand“, erklärte die SPD-Abgeordnete am Donnerstag in Berlin. Die betroffenen Bundesländer müssten hier dringend nachbessern und für Transparenz sorgen.
„Einige Bundesländer zeigen ja, dass es möglich ist“, fügte Moll hinzu. Einer am Donnerstag veröffentlichten Analyse der Bertelsmann Stiftung zufolge werden in einem Großteil der Bundesländer die Prüfergebnisse der für die Heimaufsicht zuständigen Behörden nicht oder nur unzureichend veröffentlicht. Die Pflegebedürftigen und ihre Angehörigen erfahren somit oft nichts darüber, ob in einem Heim die Qualität stimmt oder ob beispielsweise Personal fehlt.
Dabei lägen diese Informationen vor, hieß es in Molls Erklärung. „Pflegebedürftige müssen sich darauf verlassen können, dass sie gute Pflege erhalten. Es könne nicht sein, „dass Heimaufsichten wissen, dass in manchen Einrichtungen die Pflegequalität nicht stimmt, aber ich als Pflegebedürftiger dies nicht erfahren kann.“ Die SPD-Abgeordnete Moll war am Mittwoch vom Bundeskabinett zur neuen Pflegebevollmächtigten ernannt worden.