Der irische Billigflieger Ryanair zieht sich nach fast fünf Jahren wieder vom Flughafen Frankfurt am Main zurück. Zum 31. März werde die dortige Basis geschlossen, alle danach geplanten Flüge von und nach Frankfurt würden storniert, teilte das Unternehmen am Freitag mit. Grund seien gestiegene Flughafengebühren.
Die Ryanair-Maschinen in Frankfurt würden „auf Flughäfen umverteilt, die mit niedrigeren Flughafengebühren reagiert haben, um die Erholung des Flugverkehrs zu fördern“, erklärte Ryanair. Anstatt der Airline einen Anreiz zum Bleiben und Wachsen zu geben, habe sich der Flughafen Frankfurt dazu entschieden, die Start- und Landepreise noch weiter zu erhöhen. Daher sei der Airport für das Unternehmen „im Vergleich zu europäischen Flughäfen nicht mehr wettbewerbsfähig“. Ryanair habe deshalb „keine Alternative“ und müsse seine Basis schließen.
Alle Besatzungsmitglieder von Ryanair in Frankfurt am Main hätten die Möglichkeit, innerhalb des Ryanair-Netzes einen alternativen Arbeitsplatz zu finden, versprach das Unternehmen. Die betroffenen Passagiere würden „in den kommenden Tagen“ über ihre Stornierungen benachrichtigt und erhielten eine Rückerstattung.
Ryanair war Ende März 2017 mit Beginn des Sommerflugplans erstmals auch von Frankfurt am Main aus gestartet. In der Corona-Pandemie war der Flugverkehr weltweit zeitweise nahezu komplett zum Erliegen gekommen. Seitdem kämpft die Branche darum, wieder an das Vorkrisenniveau anzuschließen.