Nach einer mutmaßlichen Autobahnfahrt eines Rasers mit mehr als 400 Stundenkilometern ermittelt die Polizei in Sachsen-Anhalt. Es gehe dabei um den Verdacht eines verbotenen Kraftfahrzeugrennens, sagte eine Sprecherin des zentralen Verkehrs- und Autobahndiensts der Landespolizei in Hohenwarsleben am Montag. Bei dem Verdächtigen geht es um einen Mann aus Tschechien, der von seiner Fahrt in einem Sportwagen Videos auf seinem YouTube-Kanal hochlud.
In dem Video sind unter anderem auch Tachometerdaten eingeblendet, denen zufolge der Mann auf einem Abschnitt der Autobahn 2 zwischen Magdeburg und Berlin eine Geschwindigkeit von 417 Stundenkilometern erreicht haben will. Die Aufnahmen stammen demnach aus dem Sommer vergangenen Jahres, wurden von ihm aber erst in den vergangenen Wochen veröffentlicht. Sie wurden schon millionenfach angesehen.
Demnach hatte der Urheber, bei dem es sich um einen vermögenden Geschäftsmann handelt, ein erstes Video von seiner Fahrt im November hochgeladen. Ein weiteres folgte vor etwa zwei Wochen. Verschiedene Medien griffen die Geschichte inzwischen auf.
Die Videos selbst sind professionell produziert, die Fahrt wird unter anderem auch von Brücken und anderen Fahrzeugen aus gefilmt. Der Mann filmte demnach schon in früheren Jahren ähnliche Videos auf dem Autobahnabschnitt.
Laut Autobahnpolizei wurden die Ermittlung am Montag eingeleitet. Die rechtliche Würdigung des Vorgangs liegt nun bei der Staatsanwaltschaft.