Studierende in Deutschland wünschen sich auch nach der Pandemie mehr digitale Lehrformate. Vier von fünf Befragten befürworten dauerhaft eine Mischung aus Präsenzbetrieb und Onlinelehre, wie aus einer am Montag in Gütersloh veröffentlichten Umfrage des Centrums für Hochschulentwicklung (CHE) hervorgeht.
Befragt wurden rund 6000 Masterstudierende aus den Fächern Mathematik, Informatik und Physik. Qualitativ ist demnach bei der digitalen Lehre noch Luft nach oben. So vergab ein Fünftel der Befragten für die Professoren in digitalen Lehrveranstaltungen nur eine Schulnote zwischen vier und sechs.
Bereits bei einer vorangegangenen Befragung von Professoren und Professorinnen im Winter 2020/21 hatte sich ein ähnlicher Wunsch nach einer Mischung aus Präsenz und digitalen Anteilen gezeigt. Bei der hybriden Lehre, bei der Teilnehmende vor Ort oder digital zugeschaltet sein können, gehen die Meinungen aber auseinander. Während die hybride Lehre für immerhin 25 Prozent der Studierenden ein wünschenswertes Zukunftsszenario darstellt, ist sie für fünf Prozent der Professoren erstrebenswert.
Wie die Umfrage weiter zeigt, sind die meisten Studierenden auch im zweiten Jahr der Corona-Pandemie insgesamt zufrieden mit dem Krisenmanagement ihrer Hochschule. Rund drei Viertel gaben ihrer Hochschule für das Krisenmanagement die Note gut oder sehr gut. Ähnlich hohe Werte gab es für das Informationsmanagement mit 81 Prozent sowie mit 83 Prozent für die Möglichkeiten, Prüfungen zu absolvieren.