Angesichts der derzeit hohen Preise an den Tankstellen wollen viele Autobesitzer einer Umfrage zufolge öfter aufs Autofahren verzichten. Sechs von zehn Befragten sagten, die steigenden Spritpreise beschäftigten sie, vier von zehn erklärten, sie wollten statt des Autos öfter Fahrrad, Bus oder Bahn nutzen, wie der Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv) am Mittwoch mitteilte. Sieben Prozent überlegen eigenen Angaben zufolge sogar, das Auto ganz abzuschaffen.
Nur knapp ein Viertel der Befragten gab in der Forsa-Umfrage an, das eigene Verhalten trotz Autobesitz und hoher Spritpreise nicht ändern zu wollen.
„Steigende Kraftstoffpreise veranlassen bereits heute eine Mehrheit dazu, ihr Mobilitätsverhalten verändern zu wollen“, erklärte vzbv-Chef Klaus Müller. Es sei deshalb wichtig, das Angebot des öffentlichen Nahverkehrs deutlich auszubauen. Nur so sei gewährleistet, dass der Umstieg zur klimaneutralen Mobilität „keinen Frust erzeugt“.
Für 14 Prozent der Befragten ist der Umstieg auf ein E-Auto eine Option. Hier sei jedoch der Ausbau der Ladeinfrastruktur unverzichtbar, mahnte Müller. Auch das Bezahlen an Ladesäulen sollte möglichst einfach gestaltet werden: 82 Prozent der Verbraucherinnen und Verbraucher wollen auch im europäischen Ausland an Ladesäulen mit Kredit- oder Giro-Karten zahlen können. In der Altersgruppe der 18- bis 29-Jährigen sagten das 94 Prozent.