Der deutsche Einzelhandel hat im zweiten Jahr der Corona-Pandemie nach Schätzung des Statistischen Bundesamtes einen neuen Rekordumsatz erwirtschaftet – teils gab es aber auch deutliche Einbußen. Wie das Bundesamt am Dienstag mitteilte, erzielte der Einzelhandel 2021 preisbereinigt zwischen 0,6 Prozent und 1,2 Prozent mehr Umsatz als im bislang umsatzstärksten Jahr 2020. Daraus ergebe sich eine mittlere Vorjahresveränderungsrate von real 0,9 Prozent.
„Die Ergebnisse der Monate Januar bis November 2021 deuten allerdings darauf hin, dass Teile des stationären Einzelhandels, etwa der Einzelhandel mit Textilien, Bekleidung, Schuhen und Lederwaren, auch im zweiten Jahr der Corona-Krise Umsatzeinbußen hinnehmen mussten“, fügte das Bundesamt hinzu.
Im November setzten die Einzelhandelsunternehmen in Deutschland nach den vorläufigen Ergebnissen real 0,6 Prozent mehr um als im Vormonat Oktober 2021. Im Vergleich zum Vorkrisenmonat Februar 2020 war der Einzelhandelsumsatz 5,9 Prozent höher.
Gegenüber dem Vorjahresmonat November 2020 sank der Umsatz hingegen real um 2,9 Prozent. Ursachen könnten die Lieferengpässe im Einzelhandel sowie der starke Anstieg der Einzelhandelspreise sein, wie das Bundesamt erklärte.
Der Internet- und Versandhandel verzeichnete demnach im November ein kalender- und saisonbereinigtes Umsatzminus von 3,1 Prozent im Vergleich zum Vormonat – trotz Rabatt-Aktionen wie „Black Friday“ und „Cyber Monday“ im Weihnachtsgeschäft. „Die Umsätze liegen in dieser Branche mit einem Plus von 30,3 Prozent aber weiterhin deutlich über dem Niveau vom Februar 2020“, erklärte das Bundesamt.