Vonovia-Chef Rolf Buch fordert die Hilfe des Staates bei der Sanierung von Immobilien mit schlechter Energieeffizienz. Die Energiewende im Gebäudesektor in Deutschland sei ohne finanzielle Unterstützung nicht zu schaffen, sagte der Chef des Immobilienkonzerns der „Welt am Sonntag“. „Wo das Geld für energetische Sanierung aus der Bewirtschaftung nicht ausreicht, sollte der Staat unterstützen“, forderte Buch.
Wirtschafts- und Klimaschutzminister Robert Habeck (Grüne) habe der Industrie angeboten, die Kostendifferenz beim Umstieg auf erneuerbare Energien zu übernehmen. Das sollte es auch für den Gebäudesektor geben, sagte Buch der Zeitung weiter. Vonovia besitzt mehr als 550.000 Wohnungen.
Der Unternehmenschef sagte, er habe Verständnis für strengere Mietregeln. Planung und Neubau seien kompliziert und teuer. „Bis der Markt wieder allein mit Angebot und Nachfrage funktioniert, kann man vorübergehend mehr regulieren. Wir müssen Zeit gewinnen. Aber die müssen wir auch nutzen, um die Bauprobleme zu lösen und uns die Details anzuschauen.“
Um mehr Sanierungsanreize für Vermieter zu schaffen, komme für ihn auch ein Wechsel in ein anderes Mietensystem in Frage, sagte Buch der „WamS“. Er nannte das schwedische Modell der Warmmiete „interessant“. Dabei vereinbaren Vermieter und Mietergewerkschaften laut Zeitung einen festen Preis für eine Wohnung zu einer bestimmten Raumtemperatur.