Der Chef des Verbraucherzentrale Bundesverbands (vzbv), Klaus Müller, soll einem Bericht zufolge der neue Präsident der Bundesnetzagentur werden. Dies berichtete das „Handelsblatt“ am Donnerstag unter Berufung auf Regierungskreise. Bestätigt worden sei die Personalie vom Vorsitzenden des Beirats der Behörde, dem niedersächsischen Minister für Umwelt, Energie, Bauen und Klimaschutz, Olaf Lies (SPD), schrieb die Zeitung weiter. Das Vorschlagsrecht für die Leitung der Behörde liegt aktuell bei den Grünen.
Müller tritt somit voraussichtlich die Nachfolge von Bundesnetzagentur-Präsident Jochen Homann an. Dieser scheidet Ende Februar aus dem Amt, weil er nach zehn Jahren Amtszeit nicht erneut kandidieren darf und zudem die Altersgrenze erreicht hat. Die Personalie soll Medienberichten zufolge am Donnerstag offiziell bekanntgegeben werden.
Auch der Vizepräsident der Netzagentur, Peter Franke, verlässt laut „Handelsblatt“ im Februar die Behörde. Das Vorschlagsrecht für seine Nachfolge liegt demnach bei der SPD.
Neben Müller wurden auch Jan Philipp Albrecht (Grüne), Umweltminister in Schleswig-Holstein, und Tobias Goldschmidt, Staatssekretär in Albrechts Ministerium, gehandelt. Laut „Rheinischer Post“ wird Albrecht jedoch als Co-Vorstand an die Spitze der parteinahen Heinrich-Böll-Stiftung wechseln. Goldschmidt könnte demnach sein Amt als Umweltminister übernehmen.
Der aktuelle vzbv-Chef Müller war von 2000 bis 2005 für die Grünen Umweltminister in Schleswig-Holstein. Von 1998 bis 2000 saß er außerdem im Bundestag.
Die Bundesnetzagentur liegt als Bundesbehörde im Geschäftsbereich des Bundeswirtschaftsministeriums. Ihr Beirat setzt sich aus 16 Mitgliedern des Bundestages und 16 Vertretern des Bundesrates zusammen.