Nach der Verabreichung abgelaufener Vakzine bei mobilen Impfaktionen hat die Stadt Köln weitere Impfangebote für Betroffene in Aussicht gestellt. „Die Stadt Köln wird die Betroffenen zeitnah anschreiben und ihnen ein kurzfristiges Impfangebot mit den jeweils empfohlenen Zeitfenstern machen“, hieß es in einer Mitteilung vom Montagabend. Für Kölnerinnen und Kölner, die mit dem verfallenen Impfstoff geboostert wurden, steht somit eine vierte Impfung gegen das Coronavirus an.
Die Stadt erlangte nach eigenen Angaben am Donnerstag Kenntnis davon, dass abgelaufener Impfstoff verimpft worden war. Laut einer Stellungnahme des Paul-Ehrlich-Instituts (PEI), die der Stadt vorliege, können „bei Impfstoff, der abweichend von den vorgeschriebenen Lagerbedingungen aufbewahrt wurde, gewisse Einbußen hinsichtlich der Wirksamkeit auftreten“. Das Institut gehe jedoch nicht von einem Komplettverlust des Wirkstoffs aus.
In Fällen von Erstimpfungen mit verfallenen Vakzinen gleiche eine Zweitimpfung die Wirksamkeitseinbußen wahrscheinlich aus. Wer mit falsch gelagertem Impfstoff zum zweiten Mal gegen das Coronavirus geimpft wurde, sollte bereits nach drei Monaten durch eine Drittimpfung geboostert werden. Wer seine Boosterimpfung mit dem verfallenen Impfstoff erhalten habe, müsse nach frühestens vier Wochen und spätestens drei Monaten ein weiteres Mal geimpft werden.