Die Zahl der Organspenden ist im zweiten Jahr der Corona-Pandemie stabil geblieben. 2021 spendeten 933 Menschen nach ihrem Tod mindestens ein Organ, wie die Deutsche Stiftung Organtransplantation (DSO) am Mittwoch in Frankfurt am Main in ihrer Jahresbilanz mitteilte. Das entspricht 11,2 Spendern pro einer Million Einwohner. 2020 hatten noch 913 Menschen Organe gespendet.
Die Zahl der Spender stieg damit um 2,2 Prozent. Gleichzeitig sank jedoch die Zahl der in Deutschland entnommenen Organe um 1,2 Prozent. Am häufigsten wurden Nieren transplantiert – von den insgesamt 2905 entnommenen Organen entfielen 1492 darauf. Dahinter folgten Lebern, Herzen, Lungen, Bauchspeicheldrüsen und Därme.
„Angesichts der seit fast zwei Jahren anhaltenden Pandemie und der daraus resultierenden Dauerbelastung auf den Intensivstationen ist diese Stabilität positiv zu bewerten“, erklärte Axel Rahmel, Medizinischer Vorstand der DSO.
In den 46 deutschen Transplantationszentren wurden 2979 Organe nach dem Tod übertragen. Damit lag die Zahl der transplantierten Organe um 74 höher als die Zahl der gespendeten Organe. Grund für die Differenz sei der internationale Organaustausch im Eurotransplant-Verbund. Im Zuge der Corona-Pandemie wurde diese Differenz kleiner.
2853 Patienten wurde im vergangenen Jahr durch Organspenden ein Weiterleben ermöglicht. Nach Angaben der DSO warten 8448 Menschen auf ein Spenderorgan.