Bei einem Angriff auf die Region Cherson im Südosten der Ukraine sind nach Angaben der örtlichen Behörden 13 Zivilisten und neun ukrainische Soldaten getötet worden. Unter den zivilen Opfern seien zwei Kinder, teilte die Regionalverwaltung am Donnerstag im Onlinedienst Facebook mit. Mehrere Teile der Region seien von den russischen Streitkräften eingenommen worden.
Die am Asowschen Meer liegende Stadt Henitschesk in der Region werde inzwischen von russischen Truppen kontrolliert, ebenso der Ort Oleschky und ein Übergang über den Fluss Dnipro, hieß es in dem Facebook-Beitrag. Auch das Wasserkraftwerk Kachowka und der Nord-Krim-Kanal seien von den russischen Truppen eingenommen worden. Die Ukraine hatte nach der russischen Annexion der Krim die Wasserversorgung der Schwarzmeer-Halbinsel über den Nord-Krim-Kanal gestoppt.
Russland hatte am Donnerstagmorgen einen großangelegten Angriff aus mehreren Richtungen auf die Ukraine begonnen. Bis zum Nachmittag stießen russische Bodentruppen bereits in den Großraum von Kiew vor. In zahlreichen Städten gab es Raketenangriffe. Dutzende Menschen wurden getötet. Der Westen verurteilte den Einmarsch als Völkerrechtsbruch und verhängte Sanktionen.