Nach dem russischen Angriff auf die Ukraine sieht der Deutsche Reiseverband (DRV) eine zusätzliche Herausforderung für die Reisebranche. „Für Reiseveranstalter, die auf Reisen nach Russland und die Ukraine spezialisiert sind, wird der Konflikt eine weitere Herausforderung neben Corona darstellen“, erklärte der DRV am Donnerstag auf Anfrage. Militärische Konflikte trügen „nicht zur Planungssicherheit für Reisen bei“. Für weitere Prognosen sei es derzeit noch zu früh.
Am frühen Donnerstagmorgen hatte die Ukraine nach dem russischen Angriff ihren Luftraum „wegen des hohen Sicherheitsrisikos“ für Zivilflüge geschlossen. Im Juli 2014 war es über der Ostukraine zum Abschuss des Malaysia-Airlines-Fluges MH17 gekommen, 298 Menschen wurden getötet. Nach Ansicht von niederländischen Ermittlungsbehörden waren pro-russische Rebellen für den Abschuss des Zivilflugzeugs verantwortlich.
Die Reiselust der Deutschen sei trotz der Krise und der Corona-Pandemie in diesem Jahr groß, erklärte der DRV weiter. Im Sommer reisten die Menschen meist in die Zielgebiete rund um das Mittelmeer. Die Reiseindustrie verzeichnete hier aktuell eine steigende Nachfrage.