Blinken: Russischer Einmarsch in die Ukraine „jederzeit“ möglich

Antony Blinken - Bild: State Department/Ron Przysucha
Antony Blinken - Bild: State Department/Ron Przysucha

Ein russischer Einmarsch in die Ukraine ist nach Einschätzung von US-Außenminister Antony Blinken „jederzeit“ möglich. „Wir befinden uns in einem Zeitfenster, in dem ein Einmarsch zu jedem Zeitpunkt beginnen könnte“, sagte Blinken am Freitag bei einem Besuch in Australien. „Um es klar zu sagen: Das schließt den Zeitraum während der Olympischen Spiele mit ein.“ Russland setze die Truppenmobilisierung an der ukrainischen Grenze weiter fort.

Blinken widersprach damit der Einschätzung einiger Experten, die einen russischen Großangriff auf die Ukraine während der noch bis 20. Februar andauernden Olympischen Winterspiele in Peking für unwahrscheinlich halten. Russlands Staatschef Wladimir Putin hatte an der Eröffnung der Olympischen Spiele am 4. Februar an der Seite seines chinesischen Kollegen Xi Jinping teilgenommen.

Russland hat nach westlichen Angaben in den vergangenen Monaten mehr als 100.000 Soldaten an der Grenze zur Ukraine zusammengezogen. Dies schürt in der Ukraine wie im Westen die Furcht vor einem möglichen Großangriff Russlands auf das Nachbarland. Russland weist jegliche Angriffspläne zurück. Zugleich führt der Kreml an, sich von der Nato bedroht zu fühlen.

Für zusätzliche Befürchtungen im Westen sorgt ein belarussisch-russisches Militärmanöver, das am Donnerstag nahe der ukrainischen Grenze in Belarus begonnen hatte. Nach Angaben der USA hat Russland für die zehntägigen Militärübungen 30.000 Soldaten nach Belarus verlegt.

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