BP startet Produktion von Biokerosin aus gebrauchtem Frittenfett in Deutschland

Symbolbild: Betankung eines Flugzeugs
Symbolbild: Betankung eines Flugzeugs

Der britische Energiekonzern BP hat in Deutschland eine erste Produktionsstätte für Biokerosin aus altem Frittenfett aufgebaut. Seit Mitte Februar produziert die Raffinerie im niedersächsischen Lingen nachhaltigen Flugkraftstoff aus gebrauchtem Speiseöl, teilte das Unternehmen am Montag mit. Die Anlage ist demnach die erste industrielle Produktionsstätte in Deutschland, die den Flugkraftstoff im sogenannten „Co-Processing“-Verfahren herstellt.

Dabei wird das gebrauchte Speiseöl gemeinsam mit Rohöl in den vorhandenen Anlagen verarbeitet. Das Endprodukt habe die gleichen Eigenschaften wie herkömmliches Kerosin, erklärte BP. Es sei wegen einer entsprechenden Normung für den internationalen Flugverkehr mit fünf Prozent biogenem Anteil zugelassen.

„Biomassebasierten Flugkraftstoffen kommt eine wichtige Rolle bei der Dekarbonisierung des Luftverkehrs zu“, erklärte BP-Europa-Vorstandsmitglied Arno Appel. Im Vergleich zu Kerosin bewirke der nachhaltige Kraftstoff eine deutliche Reduktion von CO2. „Zudem können ihn Fluggesellschaften ohne technischen Umbau sofort einsetzen.“

Weltweit wolle BP perspektivisch einen Marktanteil von 20 Prozent nachhaltigen Kraftstoff erreichen. Das Potenzial der „Co-Processing“-Technologie sei auch für den Straßenverkehr groß, erklärte BP, in Deutschland mit der Marke Aral vertreten.

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