Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan hat die Anerkennung der ostukrainischen Separatisten-Gebiete durch Russland als „inakzeptabel“ bezeichnet. „Wir halten die Entscheidung für inakzeptabel“, sagte Erdogan am Dienstag während einer Reise im Senegal laut der amtlichen Nachrichtenagentur Anadolu. Er forderte Moskau auf, das Völkerrecht einzuhalten.
„Wir fordern die betroffenen Parteien auf, mit gesundem Menschenverstand zu handeln und das internationale Recht einzuhalten“, sagte er. Erdogan hatte mehrfach seine Vermittlung in dem Konflikt angeboten. Das Nato-Mitglied Türkei gilt als ein Verbündeter der Ukraine. Die russische Annexion der Krim im Jahr 2014 lehnte Erdogan wegen der historischen Präsenz ethnisch-türkischer Tataren auf der Halbinsel entschieden ab.
Trotz unterschiedlicher Position, unter anderem Syrien betreffend, stärkten Ankara und Moskau zuletzt ihre Handels- und Verteidigungsbeziehungen. Der Kauf des russischen Flugabwehrraketensystems S-400 durch die Türkei sorgte für Unmut bei den Nato-Partnern. Ankara bekam jedoch auch den Zorn Moskaus zu spüren, als es militärische Drohnen an die Ukraine verkaufte.