Die Freien Wähler haben die Astrophysikerin Stefanie Gebauer als Kandidatin für die Bundespräsidentenwahl aufgestellt. Mit der 41-Jährigen aus Brandenburg setze die Partei „ein klares Zeichen für mehr Vielfalt und Auswahl bei der Wahl des deutschen Staatsoberhauptes“, erklärte die Bundesvereinigung der Freien Wähler am Donnerstag. Sie sei im Kandidatenfeld nicht nur die einzige Frau, sondern auch die jüngste Kandidatin, die jemals für das Amt vorgeschlagen worden sei.
Für die Bundespräsidentenwahl am 13. Februar gibt es damit insgesamt vier Kandidaten: den sozialdemokratischen Amtsinhaber Frank-Walter Steinmeier, der von SPD, Grünen, FDP und CDU/CSU nominiert wurde; den von der Linkspartei aufgestellten Arzt und Sozialarbeiter Gerhard Trabert, den AfD-Kandidaten Max Otte und nun auch Gebauer.
Der Bundesvorsitzende der Freien Wähler, Hubert Aiwanger, erklärte, Gebauers Nominierung sei auch durch die Landtagsfraktionen aus Bayern, Rheinland-Pfalz und Brandenburg einstimmig unterstützt worden. Gebauer sei „eine junge Powerfrau (…) aus der Kommunalpolitik“. Sie sei fest in ihrer Heimat Brandenburg verwurzelt, habe aber ihre Kindheit mit ihrer Familie in China verbracht und sei später ein Jahr in den USA gewesen.
Vorschläge für Kandidaten für die Bundespräsidentenwahl kann jedes Mitglied der Bundesversammlung machen. Diese besteht zur Hälfte aus den Abgeordneten des Bundestags und der gleichen Anzahl von Mitgliedern, die von den Landtagen gewählt werden. Wegen der Rekordgröße des Bundestags hat die Bundesversammlung dieses Mal 1472 Wahlleute.