Die Schauspielerin Fritzi Haberlandt ist empört über Kolleginnen und Kollegen, die Gefahren durch das Coronavirus verharmlosen. Zu der Aktion #allesdichtmachen im vergangenen Frühjahr sagte sie dem Redaktionsnetzwerk Deutschland: „Mir kam es so vor, als würden viele in der Gesellschaft verhöhnt mit der Aktion, das Pflegepersonal zum Beispiel. Es gehört sich nicht für uns, alle zu Idioten zu erklären, die Masken tragen. Das ist meine Zunft, die sich teilweise unerträglich verhalten hat.“
Sie sei auch deswegen den Grünen beigetreten, sagte Haberlandt. Sie habe ein Zeichen setzen wollen: „Ich möchte die Mitte mit demokratischen Mitteln stärken.“
Bei #allesdichtmachen hatten Ende April 2021 einige deutsche Filmschaffende mit Videos gegen die Corona-Eindämmungsmaßnahmen protestiert. Nach ihren Angaben waren die Videos satirisch gemeint. Einige Beteiligte distanzierten sich später von der Aktion.
„Ich finde diese Denkrichtung, auch die Art, wie man sich als Künstlerin zu gesellschaftlichen Problemen äußert, einfach grundfalsch“, sagte Haberlandt. „Ich möchte mich in die Mitte der Demokratie begeben und nicht irgendwie am Rand versuchen, die Demokratie auszureizen unter dem Deckmantel der Kunst. Wir Schauspielerinnen und Schauspieler sind unglaublich privilegiert.“