Großbritannien hat als Reaktion auf Russlands Invasion in der Ukraine alle Seehäfen für Schiffe unter russischer Flagge gesperrt. Das Verbot gelte auch für Schiffe, die in Russland registriert, in russischem Besitz oder von Russen gechartert seien, erklärte Verkehrsminister Grant Shapps am Montag im Online-Dienst Twitter. Ein entsprechendes Gesetz werde erarbeitet.
Die britische Medienaufsicht Ofcom leitete unterdessen 15 Ermittlungen gegen den staatlichen russischen Rundfunksender RT wegen mangelnder Objektivität in der Berichterstattung über die russische Invasion in der Ukraine ein. Angesichts der ernsten Lage in der Ukraine werde die Behörde ihre Untersuchungen zu RT schnellstens abschließen, teilte die Behörde mit. Die Ermittlungen betreffen die einmal stündlich ausgestrahlten Nachrichtensendungen des britischen RT-Senders.
Anfang Februar hatte in Deutschland die zuständige Behörde die Verbreitung des RT-Kanals vollständig verboten, weil die erforderliche Lizenz fehlte. Daraufhin verhängte Russland ein Sendeverbot für den Auslandssender Deutsche Welle. Russland hat bereits angedeutet, dass den britischen Rundfunksender BBC dasselbe Schicksal treffen könnte, wenn die Ausstrahlung von RT in Großbritannien verboten werde.